hinter

hinter

* * *

hin|ter ['hɪntɐ] <Präp.>:
1.
a) mit Dativ; Frage: wo?> auf der Rückseite von:
hinter dem Haus, Vorhang; die Tür hinter sich schließen.
b) <mit Akk.; Frage: wohin?> auf die Rückseite von:
hinter das Haus, den Vorhang gehen; ich stelle mich hinter ihn.
2. <mit Dativ und Akk.; in Abhängigkeit von bestimmten Wörtern: hinter jmdm. zurückbleiben; hinter jmdn. zurückfallen; ich bin froh, dass ich die Prüfung hinter mir habe; ich möchte die Sache möglichst schnell hinter mich bringen.

* * *

hịn|ter
I Präp.
I.I 〈mit Dat. auf die Frage wo?〉 auf der Rückseite, im Rücken von ● \hinter dir, mir; ich habe ein paar anstrengende Tage \hinter mir erlebt, verbracht; wir hatten den Wald kaum \hinter uns gelassen, als ...; er steht \hinter ihm 〈fig.〉 er unterstützt ihn; vor und \hinter uns war niemand zu sehen; er hat ein Jahr Ausbildung \hinter sich vollendet; zwei Kilometer \hinter sich haben bereits zwei Kilometer gegangen sein; jmdn. \hinter sich lassen jmdn. überholen; 〈fig.〉 im Hinblick auf seine Leistungen besser sein; ich möchte meine Vergangenheit \hinter mir lassen mich davon lösen u. etwas Neues beginnen; einer \hinter dem anderen hintereinander, einer nach dem anderen, der Reihe nach ● sich \hinter einem Baum verstecken; \hinter seinem Gerede steckt nicht viel sein G. hat nicht viel zu bedeuten; \hinter dem Haus liegt eine Wiese ● \hinter jmdm. her sein jmdn. für sich gewinnen wollen; jmdn. verfolgen, nach ihm suchen, fahnden; er ist sehr \hinter seinen Sachen her er achtet sehr auf seine Sachen, hält sie gut instand, in Ordnung
I.II 〈mit Akk. auf die Frage wohin?〉 auf die Rückseite von
● \hinter dich, mich; ein großes Stück Weg, 〈fig.〉 Arbeit \hinter sich bringen bewältigen
II 〈Adj.〉
1. letzt, rückwärtig
2. hinten, am Ende, auf der Rückseite befindlich
● die \hinteren Reihen; die \hinterste Reihe; das \hintere Zimmer
[<ahd. hintar, got. hindar; urspr. Komp.; → hin, hinten; hierzu hindern]

* * *

1hịn|ter <Präp.> [mhd. hinder, ahd. hintar, urspr. Komp., H. u.]:
1.
a) <mit Dativ> auf der Rückseite von, auf der abgewandten Seite von:
h. dem Haus;
im Kino h. jmdm. sitzen;
h. dem/(ugs.:) hinterm Ladentisch stehen;
h. dem Lenkrad sitzen (am Steuer sitzen u. fahren);
die Sonne verbirgt sich h. den Wolken;
einer h. dem anderen gehen (hintereinandergehen);
die Tür h. sich schließen;
die anderen Läufer h. sich lassen (hinter sich zurücklassen);
h. diesem Satz (am Ende dieses Satzes) steht ein Fragezeichen;
drei Kilometer h. der Grenze verläuft eine Straße;
drei Kilometer h. Köln (als Köln drei Kilometer hinter uns lag) streikte der Motor;
eine große Strecke h. sich (zurückgelegt) haben;
h. der Säule hervortreten;
Ü geschlossen h. jmdm., h. einer Resolution stehen (ihn, sie geschlossen unterstützen);
h. diesen Aktionen steht eine durchdachte Methode (sie beruhen darauf);
h. … her (hinter jmdm., hinter etw. in derselben [Bewegungs]richtung: h. jmdm. her zum Ufer gehen; <meist in trennbarer Zus. mit einem Verb:> h. jmdm. herlaufen, her sein);
b) <mit Akk.> auf die Rückseite von, auf die abgewandte Seite von:
h. den Nebensatz ein Komma setzen;
sich geschlossen h. jmdn., h. etw. stellen.
2.
a) <mit Dativ> in Bezug auf Rang, Reihenfolge an späterer, unbedeutenderer Stelle:
jmdn., etwas [weit] h. sich lassen (übertreffen, überflügeln);
hinter der Entwicklung, den Anforderungen zurückbleiben;
h. jmdm. zurückstehen;
b) <mit Akk.> in Bezug auf Rang-, Reihenfolge an spätere, unbedeutendere Stelle:
er ist in seinen Leistungen h. seine Vorgänger zurückgefallen.
3. in Bezug auf eine erlebte, durchlebte, überstandene, durchlaufene Zeit
a) <mit Dativ>
etw. h. sich (etw. erlebt, durchlebt, überstanden, durchlaufen) haben;
etw. liegt [weit] h. jmdm. (jmd. hat etw. [lange] hinter sich);
b) <mit Akk.>
diese Zustände reichen h. den (in die Zeit vor dem) Ersten Weltkrieg zurück.
4. <mit Dativ> folgend auf; nach:
h. jmdm. an die Reihe kommen;
der Zug ist zehn Minuten h. der Zeit (landsch.; hat zehn Minuten Verspätung).
5. <als abgetrennter Teil von Adverbien wie »wohinter, dahinter«> (ugs.):
da sieht keiner h.
2hịn|ter <Adv.> (ostmd., südd., österr.):
nach hinten:
h. in den Garten gehen.

* * *

hịn|ter [Präp.: mhd. hinder, ahd. hintar, urspr. Komp., H. u.]: I. <Präp.> 1. a) <mit Dativ> auf der Rückseite von, auf der abgewandten Seite von: h. dem Haus; im Kino h. jmdm. sitzen; h. dem/(ugs.:) hinterm Ladentisch stehen; h. dem Lenkrad sitzen (am Steuer sitzen u. fahren); die Sonne verbirgt sich h. den Wolken; Ich sah das Zeitungsblatt, h. dem er sich verschanzt hielt (Seghers, Transit 286); einer h. dem anderen (hintereinander) gehen; die Tür h. sich schließen; die anderen Läufer, einen Ort h. sich lassen (hinter sich zurücklassen); h. diesem Satz (am Ende dieses Satzes) steht ein Fragezeichen; drei Kilometer h. der Grenze verläuft eine Straße; in Haslau nämlich, h. (jenseits von) Eger, wo die Eltern ... wohnten (Bieler, Mädchenkrieg 309); drei Kilometer h. Köln (als Köln drei Kilometer hinter uns lag) streikte der Motor; eine große Strecke h. sich (zurückgelegt) haben; h. der Säule hervortreten; Ü geschlossen h. jmdm., h. einer Resolution stehen (ihn, sie geschlossen unterstützen); h. diesen Aktionen steht eine durchdachte Methode (sie beruhen darauf); auf einmal war etwas Grausames, etwas Wolfsmäßiges h. seinem freundlichen Lächeln (Koeppen, Rußland 42); *h. ... her (hinter jmdm., hinter etw. in derselben [Bewegungs]richtung): h. jmdm. her zum Ufer gehen; <meist in trennbarer Zus. mit einem Verb:> h. jmdm. herlaufen, her sein; b) <mit Akk.> auf die Rückseite von, auf die abgewandte Seite von: das Buch ist h. das/(ugs.:) hinters Regal gefallen; h. den Nebensatz ein Komma setzen; Ü sich geschlossen h. jmdn., h. etw. stellen. 2. a) <mit Dativ> in Bezug auf Rang-, Reihenfolge an späterer, unbedeutenderer Stelle: h. jmdm. zurückstehen; h. der Entwicklung, den Anforderungen zurückbleiben; jmdn., etw. [weit] h. sich lassen (übertreffen, überflügeln); b) <mit Akk.> in Bezug auf Rang-, Reihenfolge an spätere, unbedeutendere Stelle: er ist in seinen Leistungen h. seine Vorgänger zurückgefallen. 3. in Bezug auf eine erlebte, durchlebte, überstandene, durchlaufene Zeit a) <mit Dativ> etw. h. sich (etw. erlebt, durchlebt, überstanden, durchlaufen) haben; etw. liegt [weit] h. jmdm. (jmd. hat etw. [lange] hinter sich); b) <mit Akk.> diese Zustände reichen h. den (in die Zeit vor dem) Ersten Weltkrieg zurück. 4. <mit Dativ> folgend auf; nach: h. jmdm. an die Reihe kommen; der Zug ist zehn Minuten h. der Zeit (landsch.; hat zehn Minuten Verspätung). II. <als abgetrennter Teil von Adverbien wie „wohinter, dahinter“> (ugs.): da sieht keiner h.; Da stehen nur ganz orthodoxe Bramahnen nicht h., wegen ihrer Abschaffung des Kastensystems (Fichte, Wolli 479). III. <Adv.> (ostmd., südd., österr.) nach hinten: h. in den Garten gehen.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • hinter — Adj/Präp. std. (10. Jh., Superlativ hintarosto 8. Jh.), mhd. hinder, hinter, ahd. hintar Stammwort. Aus g. * henderan Präp. hinter , auch in gt. hindar, ae. hinder, eigentlich Akkusativ Neutrum eines alten Komparativs (oder einer… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • hinter — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • dahinter • nach Bsp.: • Was ist hinter dieser Wand? • Es gibt einen kleinen Garten hinter dem Haus. • Können wir nach dem Abendessen einen Film ansehen? • …   Deutsch Wörterbuch

  • hinter — Präp. (Grundstufe) auf der Rückseite von etw. Beispiel: Er setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Kollokation: eine Tür hinter jmdm. schließen hinter Adj. (Grundstufe) nicht vorne liegend Beispiel: Sie setzten sich in die hinteren Reihen.… …   Extremes Deutsch

  • hinter — hinter: Die Präposition mhd. hinder, ahd. hintar, got. hindar, aengl. hinder, aisl. (Adjektiv) hindri ist eine gemeingerm. Komparativbildung zum Stamm *hin‹d› , von dem auch das Adverb hinten (mhd. hinden‹e›, ahd. hintana, got. hindana, aengl.… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Hinter (1) — 1. Hinter, eine Präposition, im Rücken eines Dinges; im Gegensatze des vor. Es bezeichnet so wohl einen Ort, als eine Ordnung. I. Einen Ort, wo es so wohl mit der dritten als auch mit der vierten Endung des Hauptwortes verbunden wird. 1. Mit der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Hinter — 1. Besser hinder sich gelauffen, den vnrecht forthgelauffen. – Petri, II, 37. 2. Besser hinter sich als unrecht vor sich gehen. – Sailer, 112. 3. Stell hinter dich, sagt der alte Mann zum jungen, so wirst du was sehen. Erfahrung gibt… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • hinter — hịn·ter1 Präp; 1 mit Dat; auf oder an der Rückseite von jemandem / etwas ↔ vor: im Auto hinter dem Fahrer sitzen; ein Garten hinter dem Haus; sich hinter der Tür verstecken; hinter einem Auto herlaufen 2 mit Dat; in einer Reihenfolge oder… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Hinter (2) — 2. Hinter, ein nur im gemeinen Leben übliches Nebenwort, für hinunter, aus welchem Worte es auch zusammen gezogen ist, und besonders mit den Zeitwörtern essen, trinken, schlucken, schlingen, bringen u.s.f. gebraucht wird. Der Hals ist ihm… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • hinter — hịn|ter ; Präposition mit Dativ und Akkusativ: hinter dem Zaun stehen, aber hinter den Zaun stellen …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Hinter (3) — 3. Hinter, das Adjectiv, der, die, das hintere, Superlat. hinterste, was hinten ist; im Gegensatze des vorder, und vorderste. Die hintern Zimmer im Hause, im Gegensatze der vordern. Das hinterste zu vorderst kehren, oder das vorderste zu hinterst …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”